18. November 2022 19:30 - 22:00

STIMMEN AUS OSTEUROPA: Natascha Wodin

Natascha Wodin, deutsche Autorin, Erlangen August 2018
Veranstalter: Städtische Bibliotheken in Zusammenarbeit mit Dresdner Philharmonie
https://www.slub-dresden.de/besuchen/veranstaltungen/details/veranstaltung/38488
Eintritt:
25,- / 17,- / 9,- €
Wie Kriege Biographien verändern

Eine Literaturreihe von Städtischen Bibliotheken Dresden, SLUB/Sächsischer Landesbibliothek- Staats- und Universitätsbibliothek und der Friedrich-Ebert-Stiftung/Büro Sachsen. Im Rahmen von vier moderierten Lesungen kommen Autorinnen und Autoren mit Wurzeln in Osteuropa zu Wort: Irina Scherbakowa, Aka Mortschiladse, Andrej Kurkow und Natascha Wodin. Durch ihre Herkunft aus der Ukraine, Georgien und Russland und ihr Schreiben zum Thema Krieg und dessen Folgen für Biografien und Familienkonstellationen positionieren sie ihre Stimmen für Europa und gegen den Krieg.

Sie kam aus Mariupol Lesung & Musik
Die Stadt Mariupol am Schwarzen Meer ist spätestens seit den Ereignissen im Frühjahr ein Inbegriff für die Zerstörungen im Ukraine-Krieg. Als Natascha Wodins Buch 2017 erschien, war die Krim bereits von Putin annektiert. Dennoch war für viele von uns unvorstellbar, dass sich manche Ereignisse in so beängstigender Weise durch den Angriffskrieg auf die Ukraine wiederholen würden. Wir haben sie eingeladen, aus „Sie kam aus Mariupol“ zu lesen, ihrer bewegenden Schilderung eigener Recherchen nach der Herkunft ihrer Familie. Diktatur, Krieg, Vertreibung, Zwangsarbeit – ihr Schicksal steht für das von Millionen von Menschen im 20. Jahrhundert. Es steht auch für die Suche nach Trost und Halt, für Natascha Wodin war und ist es die Musik. Sie hat Werke von Gluck und Tschaikowski sowie ukrainische Lieder ausgewählt, die im Rahmen der Lesung von Musiker:innen der Dresdner Philharmonie gespielt werden.

Natascha Wodin, 1945 als Kind sowjetischer Zwangsarbeiter in Fürth/Bayern geboren, wuchs erst in deutschen DP-Lagern, dann, nach dem frühen Tod der Mutter, in einem katholischen Mädchenheim auf. Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet (u. a. 2022 mit dem Joseph-Breitbach-Preis für ihr Gesamtwerk). 2017 erschien „Sie kam aus Mariupol“ und 2022 wurde ihr Roman „Nastjas Tränen“ veröffentlicht. Natascha Wodin lebt in Berlin und Mecklenburg.

Moderation Bettina Baltschev, MDR Kultur | Medienpartner

Eintritt 25/9 €, | Bibliotheksnutzer erhalten bei Vorlage ihres Nutzerausweises ein Ticket á 17 €, weitere Tickets zum Vollpreis von 25 € | Philharmonie-Abonnenten erhalten 20% Ermäßigung |
Schüler und Junge Leute (Azubis, Studierende etc. unter 30 Jahren) zahlen 9 €