Eine deutsche Zeitreise
Auf Einladung der Dresdner Philharmonie beleuchten die Dresdner Sinfoniker die deutsche Wiedervereinigung vor über 30 Jahren. Sie lassen ihr Publikum hautnah spüren, was es hieß, getrennt zu sein und sich wieder zu begegnen. Geteilt wird dafür zunächst nicht nur das Orchester, sondern auch das Publikum. Durch den gesamten Konzertsaal des Kulturpalastes verläuft die Trennung. Mit Mitteln der Musik und des Theaters erfährt das Publikum zunächst hautnah, was es hieß getrennt zu sein.
Mit Einlass in den Saal beginnt das inszenierte Vorprogramm. Auf schauspielerische Interventionen folgen historische Fernsehbilder aus dem geteilten Deutschland, ein inszenierter Lieder-Wettstreit mit Rock- und Popsongs aus Ost und West geht nahtlos in den ersten Teil des Konzertes über: Es erklingt ein Auftragswerk des Münchner Komponisten Markus Lehmann-Horn. „Utopian Melodies (yelling at me!)“ wurde komponiert in Gedanken an gefallene (oder doch nicht gefallene) Mauern — zwischen uns als Einzelpersonen, innerhalb der deutschen Bevölkerung oder zwischen Nationalstaaten. Ohne räumliche Trennung in Publikum und Orchester folgt nach der Konzertpause eine Uraufführung der britischen Komponistin Charlotte Bray. Sie weitet in ihrem Werk „Landmark“ die Perspektive über die rein deutsche Sicht hinaus. Am Schluss des Konzerts schließlich steht als Kontrast das Konzert für Klavier und Bläser von Igor Strawinsky – gespielt vom Konzertpianisten Andreas Boyde.
Programm
Inszeniertes Vorprogramm mit Beginn des Einlasses in den Konzertsaal
• Markus Lehmann-Horn: „Utopian Melodies (yelling at me!)“ (2022, Uraufführung)
Pause
• Charlotte Bray: „Landmark“, (2022, Uraufführung)
• Igor Strawinsky: Konzert für Klavier und Blasorchester (1923/24)
Solist: Andreas Boyde, Klavier
Sänger*innen: Franziska Abram, Cornelius Uhle
Song-Arrangements: Wieland Reissmann
Dirigent: Jonathan Stockhammer
Dresdner Sinfoniker
Regie: Tom Quaas
Einzeltermine
- 3. Oktober 2022 18:00 - 0:47